Alle Energien nutzen.
0

AVES-Delegiertenversammlung 2016: Wasserkraft und Kernenergie im Fokus

Die diesjährige Delegiertenversammlung der AVES Schweiz stand im Zeichen der Wasserkraft und Kernenergie. So beschlossen die über 30 Delegierten aus 13 Regionalgruppen eine Resolution gegen die Atomausstiegsinitiative und fassten den Beschluss, ein allfälliges Referendum gegen das erste Massnahmenpaket der Energiestrategie 2050 zu unterstützen. Im Anschluss an die Delegiertenversammlung besuchten die AVES-Delegierten das Flusskraftwerk Ruppoldingen der Alpiq.

Über 30 Vertreter aus 13 Regionalgruppen trafen sich am 28. Mai in Olten zur Delegiertenversammlung. In seiner Eröffnungsrede hielt der Präsident Albert Rösti fest, dass sich selbst bei den Befürwortern der Energiestrategie 2050 eine gewisse Ratlosigkeit breit gemacht habe und die Lage im Schweizer Strommarkt, insbesondere bei der Wasserkraft, derzeit dramatisch sei. „Gerade in diesen schwierigen Zeiten benötigt es eine engagierte AVES, die sich für die Versorgungssicherheit der Schweiz stark macht.“, so Rösti.

Mit Bedauern informierte der Präsident über den Rücktritt des langjährigen Vorstandmitglieds Christian Wasserfallen. Gleichzeitig dankte er Christian Wasserfallen und dem gesamten Vorstand der AVES Schweiz für die angenehme Zusammenarbeit. Die Vorstandsmitglieder wurden anschliessend von den Delegierten in ihrem Amt bestätigt.

Mit einem spannenden Inputreferat steckte der Präsident den Rahmen der aktuellen energiepolitischen Lage ab und nannte Herausforderungen für die zukünftige Energiepolitik. Die Versammlung nutzte diese Gelegenheit, um die aufgeworfenen Punkte in einem angeregten Austausch zu diskutieren. Es wurde klar, dass eine der grössten Herausforderung für die AVES Schweiz im Jahr 2016 die Bekämpfung der Atomausstiegsinitiative sein wird. In diesem Zusammenhang sprach sich die Delegiertenversammlung einstimmig gegen die Atomausstiegsinitiative aus und verabschiedete eine entsprechende Resolution. Alt-Nationalrat Hans Killer, AVES Aargau, unterstrich die Relevanz der AVES im kommenden Abstimmungskampf gegen die Atomausstiegsinitiative: „Die Atomausstiegsinitiative widerspricht dem Motto der AVES – Alle Energie nutzen – diametral. Es ist deshalb wichtig, dass sich die AVES mit ihren Argumenten aktiv in den Abstimmungskampf einbringt.“

Weiter gab das Massnahmenpaket 2050 zu Reden. Dabei bekräftigte die Delegiertenversammlung die Stossrichtung des Vorstandes, dass die AVES das Referendum zwar nicht ergreifen, dieses aber unterstützen wird. Dazu Konrad Studerus, Vize-Präsident der AVES Schweiz: „Das Massnahmenpaket 2050 krempelt die komplette Energiepolitik der Schweiz um. Es ist deshalb wichtig, dass sich das Stimmvolk möglichst rasch zu der Vorlage äussern kann.“

Danach begab sich die Delegation zum Flusskraftwerk Ruppoldingen. Dort orientierte Christian Plüss, Leiter der hydraulischen Produktion von Alpiq, über die Herausforderungen mit denen die Wasserkraftwerkbetreiber in der Schweiz konfrontiert sind. Im Anschluss wurden die Delegierten auf eine Führung durch das Flusskraftwerk Ruppoldingen mitgenommen. Die imposanten, technischen Anlagen hinterliessen einen bleibenden Eindruck und bildeten, zusammen mit der künftigen Energiestrategie des Bundes, das Schwergewicht der Tischgespräche beim abschliessenden Mittagessen im Restaurant Aareblick.

aves-1Albert Rösti, Präsident der AVES Schweiz, begrüsst die Delegierten von 13 Regionalgruppen.

aves-2Christian Plüss informiert die Delegierten über die aktuellen energiepolitischen Herausforderungen aus Sicht der Alpiq.

Kommentar